Beruf und Berufung

„Seelsorge für Seelsorger“

Schon in meiner Kindheit wurde mir beigebracht, dass Pfarrer und Arzt kein Beruf sondern eine Berufung sei. Ein nicht unerheblicher Teil der Ärztezunft hat mich allerdings nicht immer von dieser Aussage überzeugen können.
Wenn aber in dem Artikel „Seelsorge für Seelsorger“ von Schlagwörtern wie „Berufswunsch Priester – Berufswirklichkeit Manager“ zu lesen ist, werde ich auch bei den Vertretern der Kirche immer skeptischer.

Sobald man das, was eigentlich Berufung sein sollte zum Beruf macht, besteht die Gefahr, dass unweigerlich auch Symptome wie Stress, Überlastung, Panikattacken und Burnout auftreten. Betrachtet man aber seine Aufgabe als Berufung sind die Widrigkeiten und Hindernisse bedeutend einfacher zu überwinden und zu verarbeiten. Bei uns „Normalbürgern“ trifft es doch im Berufsleben auch zu, dass wir mit Stress und Überbelastung besser umgehen können, wenn die Arbeit Spaß macht und sich nicht nur auf die Bestreitung des Lebensunterhaltes beschränkt.

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