Jetzt ist das große Wehklagen bei den etablierten Parteien angesagt und es wird hektisch über die Gründe nachgedacht, warum sich die AfD aus dem Stand heraus in drei Landtage hinein katapultieren konnte. Man findet genügend Gründe, warum es nicht passieren durfte, aber wenig Gründe weshalb es passiert ist.
Viele Wähler, die nicht in allen Punkten mit der Flüchtlingspolitik einverstanden sind, sahen nur die Möglichkeit ihren Unwillen und Protest auszudrücken, indem sie, mangels einer Alternative in der Parteienlandschaft, der AfD ihre Stimme gaben. Nach meiner Meinung handelt es sich hierbei, zum nicht unerheblichen Teil, um sogenannte „Aber-Wähler“, nämlich Menschen die Flüchtlingen gegenüber überwiegend eine positive Haltung einnehmen, dies jedoch mit einem „aber“ einschränken.
Diese Mitbürger werden immer öfter unberechtigt in die rechte Ecke gestellt und von Kabarettisten verspottet, nur weil sie nicht „schwarz oder weiß“, sondern differenziert die Sachlage betrachten und ihre Bedenken und Sorgen artikulieren.
Dies kann und darf allerdings nur ein einmaliger Warnschuß für die übrigen Parteien sein.