„Kampf gegen Gaffer an Unfallstellen“
Es ist deprimierend, dass man überhaupt ein Wort darüber verlieren muss, wie man sich bei Unfällen im Straßenverkehr korrekt zu verhalten hat. Es sollte beispielsweise selbstverständlich sein, eine Rettungsgasse zu bilden, die Polizei und Sanitäter nicht zu behindern, keine Fotos vom schrecklichen Geschehen zu machen und sensationshungrig das Treiben rund um den Unfall zu begaffen.
Aber zur Ehrenrettung von uns Autofahrern muss ich anmerken, dass Gaffen und Gaffen nicht das Gleiche sein muss. Oft wird moniert, dass sich auf der Gegenfahrbahn endlose Staus durch unverantwortliche Gaffer bilden. Aber seien wir mal ehrlich, der Anblick von blinkenden Blaulichtern, Polizei- und Rettungswagen genügt, um uns instinktiv den Fuß vom Gas nehmen zu lassen. Dies führt unweigerlich zum sogenannten Schmetterlingseffekt, dessen Auswirkungen unweigerlich nach und nach zum Stau führen, denn das Abbremsen von einzelnen Verkehrsteilnehmern zwingt in einer Kettenreaktion alle folgenden Fahrzeuge zur Verringerung der Geschwindigkeit.
Meiner Meinung handelt es sich hier nicht immer um Sensationslust der Beteiligten, sondern um eine völlig normale Reaktion und natürliche Neugier, ausgelöst durch eine ungewöhnliche und unvorhersehbare Situation.