Spiel mit dem Feuer

„Droht ein Krieg mit dem Iran?“

Zur Erinnerung: Als die Vereinigten Staaten unter George W. Bush im März 2003 den Irak angegriffen hatten, um Saddam zu stürzen, konnte sie sich weder auf Selbstverteidigung noch auf eine Resolution des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen berufen. Als Begründung des Irakkriegs nannten sie eine wachsende akute Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen des Irak. 2007 widerlegten neutrale Untersuchungsberichte die Kriegsgründe.

Der bewaffnete Konflikt mit dem Irak trug wesentlich dazu bei, dass sich der IS rekrutieren konnte und war Schuld an der millionenfachen Flüchtlingswelle.

Nun scheint sich das schreckliche Geschehen zu wiederholen. Obwohl unabhängige internationale Kommissionen keine wesentlichen Verletzung des Atomab-kommens seitens des Iran feststellen konnten, hat Präsident Donald Trump seine Drohungen gegen den Iran weiter verschärft.

Man will sich lieber nicht vorstellen, welches Leid nach einer weiteren bewaffneten Auseinandersetzung im Nahen Osten entstehen würde. Trump wird nur vordergründig von der Sorge angetrieben, der Iran könne sich zu einer Atommacht entwickeln. Ihm geht es in erster Linie darum, vor seinen Anhängern den „starker Mann“ zu markieren und Wählerstimmen zu sammeln. Welch bedrohliches und lebensgefährliches Unterfangen!

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