Kleine Anekdote

„Helmut Kohl kam gerne in die Region“

Hier eine kleine persönliche Anekdote zu dem Thema „Helmut Kohl und Heidelberg“. Mit meinem seinerseits 14 jährigen Sohn, der sich schon relativ früh für Politik interessierte, führte ich zum Teil kontroverse Debatten über die Politik der damaligen Regierung Kohl. Meine Ausführungen endeten meist mit der Feststellung, ja fast mit der Drohung: „Wenn ich Herrn Kohl mal begegne, werde ich ihm aber gehörig meine Meinung sagen“.

Schon nach kurzer Zeit sollte ich Gelegenheit haben, den gewagten Vorsatz indie Tat umzusetzen. Meine Familie und ich befanden uns auf einem Spaziergang zwischen der Hirschgasse und Ziegelhausen, als uns zwei Spaziergänger entgegenkam.

Meine Frau meinte: „Sind das nicht …?!?“ Ja, sie waren es! Helmut und Hannelore Kohl im Freizeitlook strebten auf uns zu. Weit und breit keine Bodyguards. Als wir uns dann begegneten, grüßte ich die prominenten Spaziergänger mit einem höflichen, aber nicht devoten „Guten Tag“, was von dem Ehepaar freundlich erwiderte wurde. Den protokollarisch korrekten Zusatz „Herr Bundeskanzler“ habe ich mir verkniffen.

Sobald aber beide aus unserer Hörweite verschwunden waren, blickte mich mein Sohn nachdenklich von der Seite an und meinte mit einem nicht zu überhörendem spöttischem Unterton: „Dem hast Du jetzt aber richtig die Meinung gesagt.“

Schreibe einen Kommentar