Das nenne ich grüne Logik: Die Frankfurter Grünen stehen dafür ein, dass nachts in ihrer Stadt kein Flugzeug abheben darf. Das Verbot gilt weiterhin, aber offenbar nicht für die grüne Außenministerin Annalena Baerbock .
Der Beschluss des Verwaltungsgerichtshofs Kassel aus dem Jahr 2011 schreibt fest, dass in der Zeit zwischen 23 und 5 Uhr keine Nachtflüge stattfinden dürfen. Die Frankfurter Grünen-Politikerin Julia Eberz bekräftigte, auch während der Fußball-Europameisterschaft müsse es in Kraft bleiben: Denn alle Spielorte seien „perfekt an das Bahnnetz angebunden“ (das mit dem Wort „perfekt“ sei aber mal dahingestellt, denn das ist eine andere Baustelle).
Baerbock setzte kürzlich beim hessischen Wirtschaftsministerium eine Ausnahme vom Nachtflugverbot durch. Sie wollte sich am 23. Juni unbedingt das Spiel Deutschland–Schweiz in Frankfurt ansehen – um danach direkt am nächsten Morgen zum EU-Außenministertreffen nach Luxemburg weiterzufliegen. Und zwar exakt 54 Minuten nach Inkrafttreten des Nachtflugverbots. Sie begründete ihren Antrag auf Sondergenehmigung mit einem übergeordneten „öffentlichen Interesse“ an den Regierungsflügen. Als ob sich die Öffentlichkeit für die fußballerischen Interessen der grünen Spitzpolitikerin auch nur einen Deut interessieren würde!!!
