Unterstellung

„Und erstens kommt es anders und zweitens als man denkt“. Frank Volk, derzeitiger Bürgermeister von Neckargemünd, rechnete bei der Bürgermeisterwahl hoffnungsvoll damit, zumindest die meisten Stimmen auf sich zu vereinigen zu können.

Nachdem aber „Außenseiter“ Peter Seidel als überlegener Sieger den ersten Durchgang beendete, kündigte Volk vollmundig an, dass er die nächsten Wochen „offensiv angehen“ und „Vollgas geben“ werde. Er eröffnete dann auch gleich die Wahlkampagne der Stichwahl gegen Seidel mit dem bizarren Satz „Ich stehe für Realpolitik und Verlässlichkeit – andere versprechen etwas, das sie nicht halten können“.

Wenn er auf diesem Niveau weiterhin „Vollgas geben“ sollte, muss er aber ganz schnell das Bremspedal „voll durchtreten“, denn ansonsten wird er das Startsignal für eine unschöne und überflüssige Schlammschlacht geben. Den „anderen“ wird nämlich durch diese Äußerung unterstellt, dass sie unzuverlässig seien und Versprechen nicht einhalten würden, obwohl sie noch gar keine Gelegenheit hatten, ihr Wahlprogramm umzusetzen.

Volk (links) und Herausforderer Seidel. Einem wird noch das Lachen vergehen

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