Amtsschimmel

Am 4. Januar 2024 von RNZ / REGION HEIDELBERG  als Leserbrief veröffentlicht

 

Zwischen Juli 2021 und Juni 2022 ist der sogenannte Erfüllungsaufwand – das sind die Kosten und der Zeitaufwand, den neue Gesetze für Wirtschaft, Bürger und Verwaltung verursachen – erneut gestiegen, und zwar um rund 6,7 Milliarden Euro auf insgesamt rund 17,4 Milliarden Euro.

Wenn man lediglich die auf Seite 10 der RNZ vom 30. November aufgeführten Berichte als Beispiel für den kostentreibenden Paragrafen-Dschungel zu Hilfe nimmt und die zu erwartenden Kosten hochrechnet, dann wundert man sich, dass der immense „Erfüllungsaufwand“ nicht noch höher zu Buche schlägt, oder besser gesagt, in die Geldbeutel der Steuerzahler greift.

Deutschland, das gelobte Land, in dem der Amtsschimmel – im wahrsten Sinn des Wortes – zügellos und unbeschränkt nach Herzenslust wiehern darf.

Auf deutschem Boden wäre in Urzeiten niemals das erste Feuer entstanden, da man solange verbissen und mit blindem Eifer Brandschutzverordnungen in Steintafeln gemeißelt hätte, bis die letzte Flammen erloschen wären.

"Ich hätte da noch einen Sack voller Verordnungen!"

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