Dann lieber Nessie

Zwei Dauerthemen geistern zur Zeit durch den deutschen Blätterwald. Zum einen, ist Putin unheilbar krank und wird er demnächst sterben? Zum anderen, wird Trump in einer der zahlreichen Prozesse verurteilt und als erster Ex-Präsident ins Gefängnis wandern? Dazu äußern sich mehr oder weniger kompetent eine Unmenge von sogenannten selbsternannten Gesundheitsexperten und Kenner der US-amerikanischen Politszene.

Wie vom berühmten Murmeltier wird man jeden Morgen beim Aufschlagen der Zeitung mit diesen Fragen begrüßt. Sie sind für die Medien willkommene Lückenfüller, obwohl es heutzutage eine Menge schlechter Nachrichten in Hülle und Fülle gibt. Wenn die Redaktionen feststellen, dass in der aktuellen Zeitungsausgabe noch ein paar Zeilen beim Zusammenstellen der Seiten fehlen, dann müssen diese beiden Themen als willkommene „Notnägel“ herhalten.

In früheren Zeiten war Nessie, das scheue Ungeheuer in Loch Ness, für solche journalistischen Winkelzüge zuständig. Wobei ich mich viel lieber mit der Existenz eines angeblichen und bisher friedlichen Seeungeheuers beschäftige als mit…

Als Lückenfüller ausgesorgt?

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