Im deutschen Blätterwald raschelt es und die sibyllinische Prognose, Deutschland werde wieder Scharen von Flüchtlingen aus Palästina aufnehmen (müssen), erhält immer mehr Nahrung.
Selbstverständlich wird eine Anzahl Vertriebener aus dieser Region in Deutschland Asyl beantragen, aber es wäre an der Zeit, dass die arabische Welt ihre Versprechen und Solidaritätskundgebungen für Palästina mit (Hilfs)Taten erfüllen. Die reichen Öl-Länder, wie Saudi Arabien und Katar, könnten die Kosten für die Aufnahme und Versorgung von Millionen von Vertriebenen „aus der Portokasse“ bezahlen. Statt beispielsweise dem alternden Fußballstar Neymar ein Jahresgehalt von 100 Millionen Euro zu garantieren, sollte sie lieber ihren arabischen Schwestern und Brüdern in der Not beistehen. Den Flüchtlingen würden auch endlose Fußmärsche bis zur totalen Erschöpfung oder tödlichen Schiffspassagen mit brüchigen alten Booten nach Europa erspart bleiben.
Solidarität zu predigen ist die eine Sache, aber Solidarität zu leben eine ganz andere.

