Oberlehrerhaft und mit wenig Empathie hat der Kabarettist Dieter Nuhr, anlässlich seines Auftrittes im Mannheimer Rosengarten, die Deutschen aufgefordert, ihre „dauerhaft angespannte Unzufriedenheit zum Abklingen zu bringen“.
„Mit voller Hose ist leicht stinken“, sagt der Volksmund, der damit zum Ausdruck bringen will, dass derjenige, der reich ist, unbeschwert leben kann. Herr Nuhr braucht keine drei Jobs, um seine Familie zu ernähren, er kann die Heizung den ganzen Tag voll aufdrehen, ohne durch die explodierenden Kosten in finanzielle Not zu geraten, in den teuersten Nobelrestaurant dinieren und beim Einkauf die Preisetiketten mit snobistischer Nichtbeachtung strafen.
Aber er, der so gerne seine Meinung als die – im wahrsten Sinn des Wortes – allein selig machende verkauft, ist zutiefst beleidigt, wenn es die Satireshow „ZDF Magazine Royal“ in diesen Tagen wagte, ihn zu parodieren und satirisch den Spiegel vorzuhalten. Das ist schließlich Nuhr ihm vorenthalten. Aber auch da hat der kluge Volksmund im besten Schwarmverhalten auch einen weisen Spruch parat: „Wer austeilt, muss auch einstecken können“.