RNZ Nr. 223 / 26. September 2022 / SPORT
„König der Scheinheiligen“
Jetzt hat er wieder zugeschlagen, Uli Hoeneß, der Poltergeist vom Tegernsee, der sich gerne die Kultsendung „Doppelpass“ in Sport 1 als Plattform für seine oberlehrerhaften Belehrungen an das deutsche Fußballvolk auswählt. Er verteidigte geradezu cholerisch die andauernde Zusammenarbeit seiner Bayern mit dem Wüstenstaat Katar, der permanent die Menschenrechte mit den Füßen tritt.
Wenn er dann auch noch den DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig als „König der Scheinheiligen“ beschimpft, dann kann man Herrn H. im Gegenzug mit Fug und Recht als „Kaiser der Scheinheiligen“ titulieren. Er sollte sich nur einmal daran erinnern, dass er einst mit der obersten Politikprominenz in diversen Talkshows am Tisch saß und selbstherrlich die um sich greifenden Steuerhinterziehungen und die schlechte Moral anprangerte.
Im Gefängnis konnte er dann später als überführter und verurteilter Steuersünder über seine eigene Moral in Ruhe nachdenken. Da kommt wieder die Sache mit dem Glashaus zum Tragen.
