Hans-guck-auf-das-Handy

Eine der Erzählungen im Struwwelpeter handelt vom Hans-guck-in die-Luft. Heute würde man ihn Hans-guck-auf-das-Handy nennen, zumal in diesen Tagen ein Fußgänger in einen Fluss stürzte, weil er mehr auf sein Handy als auf den Weg achtete. Er hatte noch Glück im Unglück, verlor lediglich sein Handy und handelte sich außer nasser Kleidung vermutlich nur eine Erkältung ein. Wenn er sich aber den Vorfall zu Herzen nimmt und daraus seine Lehren zieht, rettet ihm diese Einsicht vielleicht irgendwann das Leben.

Schließlich verbirgt sich hinter dem lapidaren Satz in vielen Unfallberichten „Das Fahrzeug geriet aus unerklärlichen Gründen auf die Gegenfahrbahn“ oft der Umstand, dass Hanna- oder Hans-guck-auf-das-Handy nur das Smartphone und nicht die Straße im Blick hatten.

Die Zeilen „Vor die eignen Füße dicht, ja, da sah der Bursche nicht“ aus dem Struwwelpeter sind offenbar zeitlos.

Es geht auch ohne Handy

Schreibe einen Kommentar