„Killervariante“

RNZ Nr. 89 / 19. April 2022 / POLITIK
Große Zweifel an der „Killervariante“

Als ich zum ersten Mal von dem Schrecken verbreitenden Wort „Killervariante“ hörte, dachte ich, dass das Boulevardblatt mit den großen Lettern neue Mordmodelle gefährlicher Gangsterbanden der verängstigten Bevölkerung reißerisch näher bringen wollte.

Aber weit gefehlt, Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Fronten gewechselt, denn statt sich in den Talkshows der Wills und Illners als moderaten Mahner zu präsentierten, wechselt er nun in die Rolle des politischen Rambos. Man will gar nicht wissen, welche Begriffe noch auf uns zukommen werden. Vielleicht „Boten des Teufels“ oder „Viren aus dem Jenseits“? Statt solche martialischen Worthülsen von sich zu geben, sollte er sich lieber darum kümmern, auf welchem wissenschaftlich und medizinisch fundierten Wege eine weitere Welle im Herbst verhindert werden kann.

Mir wird langsam klar, warum Lauterbach jahrelang auf den Hinterbänken des Bundestages sein politisches Dasein fristete und Bundeskanzler Scholz hinsichtlich seiner Ernennung zum Gesundheitsminister noch zögerlicher regierte …als sonst üblich.

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