Igittigitt

RNZ Nr. 60 / 14. März 2022 / SPORT
„Raumi-Baumi“ und Nagelsmanns Haarausfall

 

Es begann mit Adi Preißler und Aki Schmidt, die 1956 und 1957 mit Borussia Dortmund die deutsche Meisterschaft gewannen. In den Siebzigern Jahren folgte dann der in diesen Tagen verstorbene Nationalspieler Jürgen Grabowski, welcher ehrenhalber die „i-Endung“ von seinen Fans erhielt und liebevoll „Grabi“ genannt wurde. Mit „Schweini“ und „Poldi“ startete dann aber die geradezu professionelle Vermarktung des ominösen Buchstabens „i“. Lediglich Hans-Dieter Flick wehrte sich (vergeblich) dagegen, da er damals als gestandener Erfolgstrainer bei Bayern München die Verniedlichungsform gar nicht passend fand.

Der Siegeszug des „i“ war aber nicht mehr aufzuhalten und jeder Fußballer, der etwas auf sich hielt, freute sich über das adelnde i-Tüpfelchen. Nun hat die i-Welle auch die beschauliche Idylle der TSG Hoffenheim erreicht und aus den Spielern Baumann und Raum wurde plötzlich „Baumi“ und „Raumi!“ Julian Nagelsmann werden wahrscheinlich mit Schrecken die Haare ausfallen, falls ihn die i-Heimsuchung jemals mit „Nagi“ titulieren sollte. Igittigitt.

Hier noch abschließend die Definitionen von Oxford Language für den neunten Buchstaben des lateinischen Alphabets: Ausruf der Ablehnung, Zurückweisung voller Ekel, Abscheu. Beispiel: „i, ist das glitschig, schmierig!“

Schweini und Poldi, Beginn der nervenden "i"

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