Unverständlich

Ich bin zwar keine ausgewiesener Experte in juristischen Fragen, aber manchmal muss ich über einige Urteile an deutschen Gerichten schon den Kopf schütteln, welche im Namen des Volkes gefällt werden. Jüngstes Beispiel: In Berlin verletzte ein 45-Jähriger, der wegen epileptischer Anfälle nicht fahrtauglich war, vier Menschen mit seinem Auto tödlich und erhielt lediglich eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren. Das Gericht konstatierte, dass einige Ärzte ihn nach einer Hirnoperation falsch oder unvollständig aufgeklärt hätten, aber dennoch wäre es seine Pflicht gewesen, sich ausdrücklich danach erkundigen, wie er sich zu verhalten habe. Nach Auffassung des Gerichtes hätte man ihm dann mitgeteilt, dass er nach einem epileptischen Anfall ein Jahr lang kein Auto fahren dürfe.

Meiner Meinung nach wäre es aber die Pflicht der Ärzte gewesen, ein Fahrverbot zu erteilen und nicht abzuwarten, ob sich der Patient melden würde oder nicht. Wegen solch eines fahrlässigen Verhaltens hätten eigentlich die betreffenden Ärzte neben dem Unglücksfahrer auf der Anklagebank sitzen müssen. Ohne ihr Fehlverhalten würden mit großer Wahrscheinlichkeit vier unschuldige Menschen heute noch am Leben sein.

Ende einer Schreckensfahrt

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