Niederlage vor dem ersten Ballwechsel

RNZ Nr. 8 / 12. Januar 2022
„Sie versuchen Novak zu kreuzigen“

Die Eltern des serbischen Tennisstars Novak Djokovic feierten das Urteil eines australischen Gerichts, dem Einspruch des Ranglistenersten stattzugeben, als einen Erfolg der Freiheit und des Rechtes. Doch damit nicht genug, scheuen sie sich nicht, auf einer emotionalen Pressekonferenz das Einreisetheater des Impfzweiflers mit dem Leidensweg von Jesus
Christus zu vergleichen.

In dem Artikel wird versucht, die wichtigsten Stationen und die Gründe des Einreise-Wirrwarrs aufzuzeigen. Beispiel 10. Januar: „Ein Gericht in Melbourne gibt Djokovics Einspruch statt und lässt ihn einreisen und frei bewegen“. Nicht erwähnt wurde aber, dass er seinen Verbleib in Australien primär einem Verfahrensfehler zu verdanken hat. Richter Anthony Kelly stellte nämlich nicht fest, dass die Einreise von Djokovic rechtens war. Eine Prüfung der Rechtmäßigkeit als solche wurde erst gar nicht vorgenommen.

Neuster Stand in dem grotesken Verwirrspiel :
Die australische Regierung entzieht Novak Djokovic zum zweiten Mal das Visum. Dagegen legt der Tennis-Star Einspruch ein. Während ein Gericht den Antrag prüft, wird der Sportler erneut im Abschiebehotel unter Beobachtung gestellt.

Eigentlich müssten die Eltern jetzt schleunigst eine weitere Pressekonferenz einberufen. Man kann gespannt sein, wer dieses Mal für den Vergleich mit ihrem Sohn herhalten muss.
Fortsetzung folgt …

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Michael Rappe

    Ein unwürdiges Schauspiel eines ganz großen Tennisspielers, dem aber menschliche Größe zu fehlen scheint. Wie auch einigen Kommentatoren wie Dragan Stepanovic.

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