Mörderischer Held

Es vergeht fast kein Tag, an dem Politiker, Patienten oder Ärzte kein gutes Haar an dem deutschen Gesundheitssystem lassen.

Aber wir sollten auch mal über den Atlantik zu unserem „großen Bruder“ USA schauen und uns die dortigen Verhältnisse betrachten.

US-Bürger, die nicht durch die staatlichen Programme abgesichert sind, tragen die Verantwortung für ihre Gesundheitsvorsorge selbst. Anders als in den meisten anderen Industriestaaten gibt es in den USA aber keine Pflicht zur Krankenversicherung.

Die USA haben zwar einen ausgezeichneten Standard bei der Gesundheitsversorgung, mit modernsten Einrichtungen und gut ausgebildeten Ärzten, allerdings ist der staatliche Krankenversicherungsschutz auf Kinder, ältere Menschen, Behinderte und Patienten mit geringem Einkommen beschränkt.

Im Bereich Gesundheit steht Deutschland laut Studie in fast jeder Hinsicht besser da. Obwohl die Ausgaben im Verhältnis zum BIP in den USA höher sind, gibt es dort unter anderem eine geringere Lebenserwartung, weniger Ärztinnen und Ärzte und weniger Krankenhausbetten pro 100.000 Einwohner. Rund 29 Millionen Amerikaner haben sogar überhaupt keine Krankenversicherung.

Unter diesen Gesichtspunkten ist es nicht sehr verwunderlich, wenn jetzt ein Täter, der einen Versicherungsunternehmer erschoss, von einem Großteil der amerikanischen Gesellschaft als „Held“ gefeiert wird

Der Todesschütze wird abgeführt

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