Als die politische Ampelkonstruktion mit viel Optimismus und Zuversicht in der deutschen Politiklandschaft aufgestellt wurde, um den „Verkehr“ in die richtigen Bahnen zu leiten, war ich bereits sehr skeptisch, ob die Lichter auch hell und deutlich genug leuchten und ob die einzelnen Farbphasen auch reibungslos sich abwechseln würden.
Jede der drei Partei hatte ein eigenständiges Wahlprogramm ausgearbeitet, das mit vollem Einsatz und Überzeugung in der Kampagne vertreten wurde. Jede der Parteien fühlte sich den Wählerinnen und Wählern und dem gegebenen Wahlversprechen verpflichtet.
Eine effektive Allianz dieser drei ach so verschiedenen Parteien war nur möglich, wenn man Kompromisse eingeht und in den notwendigen Debatten versucht, die Unterschiede möglichst klein zu halten. Oberstes Gebot sollte das Wohl der Menschen sein und nicht die Parteiraison über alles zu stellen. Aber dazu gehört Weitblick, Fairness und Respekt, leider Begriffe die in der Ampelzeit sehr kleingeschrieben waren.
Mein Vater hatte immer gesagt, dass ein Volk die Regierung hat, die es verdient.
Irgendwie war die Ampel ein Spiegelbild unsere Gesellschaft oder umgekehrt. So wie im Alltag Respekt und Rücksichtnahme immer mehr zu Fremdwörtern werden, so fühlten sich die teilweise schon kindlichen Gebaren unserer Regierung wie Kindergeburtstage mit beleidigten Leberwürsten an.
Wenn nicht irgendwelche unerwarteten Wendungen eintreten sollten, werden wir wahrscheinlich mit der Großen Koalition 2.0 unter Friedrich Merz und hoffentlich nicht mit dem vergesslichen Olaf Scholz als Vizekanzler „beglückt“.
Im Gegensatz zu den USA haben die demokratischen Kräfte in unserer Politiklandschaft (noch) die Oberhand, aber die bedenklichen Vorgänge im Trumpland sollten uns Warnung genug sein.
Ich bin trotz allen Widrigkeiten vorsichtig optimistisch, denn man kann nicht negativ denken und Positives erwarten.

