Die Ampelkoalition plant, im kommenden Jahr weniger Geld für Sprach- und Integrationskurse für Zuwanderer bereitzustellen. Das wurde aus Regierungskreisen in Berlin bekannt. Das Bundesinnenministerium, das aktuell 1,1 Milliarden Euro in Integrationskurse investiert, kann hierfür dem Haushaltsentwurf 2025 zufolge nur noch 500 Millionen Euro ausgeben, also weniger als die Hälfte. Für Bildungsexperten, Sprachlehrer und Migranten ist klar, dass eine Integration ohne Sprachkurs nicht geht.
Integrationskurse sollen Migranten und Flüchtlingen helfen, die deutsche Sprache zu lernen und sich in der deutschen Gesellschaft zurechtzufinden. Dem Bamf (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) zufolge haben 2023 gut 360.000 Menschen einen Integrationskurs begonnen – eine Rekordzahl.
Einerseits will die Regierung mit Hilfe der Migranten den Mangel an Fachkräften in der Wirtschaft beheben, andererseits spart man an der wichtigsten Voraussetzung einen Beruf einwandfrei auszuüben, nämlich an den sprachlichen Kenntnissen.
