Es ist mal wieder die Stunde der Populisten angebrochen. Mit CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat sich mal wieder ein tendenziöser Einpeitscher an die Spitze der Bewegung gesetzt. Seine demagogischen Forderungen gipfeln in der Parole, dass Ukrainerinnen und Ukrainer ohne Arbeit ausgewiesen werden müssen.
Aber in den meisten Fällen liegt es nicht beispielsweisean der Zahlung des Bürgergeldes, sondern der deutsche Amtsschimmel ist ein oft fast unüberwindbares Hindernis.
Unter anderem sind in Deutschland, anders als in Ländern mit höheren Arbeitsaufnahmen unter den Ukrainern, mehrere Schritte bis zur Arbeitsaufnahme zu bewältigen, was Verzögerungen und Orientierungsschwierigkeiten hervorruft, weil die unterschiedlichen Ämter jeweils viel zu lange Bearbeitungszeiten benötigen.
Mit anderen Worten: Die Bürokratie ist eines der Hauptprobleme. Das betrifft auch die Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen. Viele der geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer sind vergleichsweise hoch qualifiziert, doch bis zur Anerkennung ihrer Zertifikate vergehen oft viele Monate.
Erschwerend kommt hinzu, dass die meisten der Geflüchteten aus der Ukraine Frauen sind. Rund die Hälfte von ihnen hat minderjährige Kinder und für sie ist es auch schwierig Möglichkeiten zur Kinderbetreuung zu finden und auf Arbeitssuche zu gehen.
