Nach Recherchen der Landesregierung Baden-Württemberg erreichen 20 bis 30 Prozent der Viertklässler die definierten Mindeststandards nicht. Man geht davon aus, dass die Hautursache in mangelnden und schwachen Sprachkenntnissen liegt. Der Anteil der Zuwanderer beträgt fast 50 Prozent. Bei einem großen Teil dieser Bevölkerungsgruppe sprechen die Eltern immer noch oft in der ursprünglichen Sprache der alten Heimat mit ihren Kindern.
Es ist keinem Einwanderer zu verdenken, dass er die kulturelle Verbindungen zu seiner ehemaligen Heimat bewahren möchte, aber es muss diesen Menschen klar vor Augen geführt werden, dass ohne gute und ausreichende deutsche Sprachkenntnisse eine Eingliederung in die Gesellschaft erschwert wird und erfolgversprechende Ausbildungs- und Berufsziele nicht erreicht werden können. Hier muss der Hebel angesetzt werden, zusätzlich zu anderen Förderangeboten, beispielsweise für vier- bis zehnjährige Kinder.
