Vor einiger Zeit wurde von der Polizei bundesweit eine Großaktion gegen Ablenkung im Straßenverkehr gestartet. Genützt hat die ganze Kampagne so gut wie gar nichts, denn im Fokus standen nicht repressive Maßnahmen, sondern die Gesetzeshüter beabsichtigten in Kontrollgesprächen die ertappten Verkehrsteilnehmer für das Thema Ablenkung zu „sensibilisieren“.
Bei dieser Vorgehensweise ist die Wahrscheinlichkeit zur Läuterung genau so groß, wie bei Schülern, die beim Spicken erwischt wurden und die statt sich eine Sechs im Notenheft einzuhandeln vom Lehrer zu einem informativen Gespräch über das Thema „Spicken und Abschreiben bei Klassenarbeiten“ gebeten werden.
Leider ist unsere Denkweise so einfach gestrickt, dass noch so gut gemeintes Zureden und Appelle an die Vernunft in der Regel wenig bewegen. Nur wenn es an unseren Geldbeutel geht, tritt notgedrungen Besserung ein.
Das Smartphone am Steuer ist inzwischen die Hauptursache für tödliche Unfälle. Aus diesem Grund ist es dringend erforderlich, die Verkehrsteilnehmer nicht nur durch Ermahnungen, sondern hauptsächlich durch drakonische und verschärfte Strafen zur Einsicht zu bringen. Ansonsten werden wir bei schweren Unfällen immer öfter mit der lakonischen Feststellung der Polizei konfrontiert „Aus ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn geraten!“
