Republikanische Nestbeschmutzer

Wenn der Glücksfall in den USA eintreten sollte, dass Donald Trump sich aus dem politischen Geschäft zurückzieht, muss sich die republikanische Partei keine Sorgen wegen des Nachwuchses machen.

Was für Beleidigungen, Provokationen und Unverschämtheiten sich die republikanische Kandidatin und die Kandidaten für die kommende Präsidentschaftswahl bei der TV-Debatte gegenseitig an den Kopf warfen, hat sicher selbst den Super-Pöbler Trump mit Neid beobachtet.

Von Abschaum, Stöckelschuhen als Waffe, Nazis und Marionetten war bei der Schlammschlacht zum Fremdschämen die Rede. Aber der Gipfel an Peinlichkeiten bestand in der abstrusen Forderung, an der Grenze zu Kanada (!!!) eine Mauer zu errichten.

Die republikanischen Bewerber auf das höchste Amt der USA versuchten mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln, kurz oberhalb und tief unterhalb der moralischen Gürtellinie, sich gegenseitig mit Schmutz und Müll zu bewerfen, um für den Fall der Fälle als Trump-liken Ersatz in zukünftige Wahlk(r)ämpfe einziehen zu können.

Und wie setzen sich die Demokraten, zweitgrößte Partei im Lande, zur Wehr? Sie führen einen greisen Präsidenten ins Feld, der gelegentlich vergisst, wo er sich gerade befindet, über Sandsäcke stolpert und mehr die Gangway des Staatsflugzeuges herunterrutscht als staatsmännisch zu schreiten.

Wenn Biden wieder gegen Trump antritt, weil die Demokraten es versäumt haben, aussichtsreiche Kandidatinnen und Kandidaten „auf die Beine zu stellen“ (im wahrsten Sinn des Wortes), dann wird im Kampf der Wappentiere der republikanische Elefant den demokratischen Esel (Nomen est Omen) aus dem Weißen Haus hinaus trompeten.

Ein Nachwuchs-Team der Peinlichkeiten. Von rechts nach links: Chris Christie, Nikki Haley, Ron DeSantis, Vivek Ramaswamy, Tom Skott

Schreibe einen Kommentar