Amtlich

RNZ Nr. 206 / 6. September 2023 / REGION HEIDELBERG
Verkehrsminister blickt auf die „schlechteste Straße im Kreis“

Am 6. September von der RNZ auf Seite „REGION HEIDELBERG“ als Leserbrief veröffentlicht

 

Nun haben wir es auch noch amtlich: Die Landesstraße 600 (L 600) ist ein „totes Pferd“ und die schlechteste Straße des Rhein-Neckar-Kreises. Diese „frohe Botschaft“, die den Einheimischen schon seit Jahren leidvoll bekannt ist, teilte Matthias Fuchs, Leiter des Straßenbauamtes Baden-Württemberg, dem Landesverkehrsminister Winfried Hermann in diesen Tagen bei der „Tatort-Besichtigung“ mit.

Als Trostpflaster wurde angeführt, dass es jedoch „noch“ schlechtere Straßen im Umkreis gäbe. Aber dann ist der Herr Minister noch nie mit seiner Staatskarosse von Bammental nach Gaiberg gefahren und hat sich wie bei einem gefährlichen Fieberanfall mit heftigem Schüttelfrost durchrütteln lassen. Zum größten Teil ist der Straßenbelag so katastrophal schlecht, dass man bedingt durch die schier endlose Zahl von Schlaglöchern, die heimtückisch auf die hilflosen motorisierten Untersätze lauern, mit einem Achsenbruch rechnen muss. Obwohl vorschriftsmäßig angeschnallt, ist zu befürchten, dass man mit dem Kopf an die Wagendecke geschleudert wird. Bei ergiebigen Regenfällen verwandelt sich dann die Straße in eine Seenlandschaft, welche Finnland, dem Land der tausend Seen, zur Ehre gereichen würde.

Auch ist zu befürchten, dass die L 600 demnächst nicht saniert, sondern für den normalen Verkehr gesperrt wird. Nach unbestätigten Berichten bemühen sich große Automobilkonzerne um die Genehmigung, diesen Straßenabschnitt als Teststrecke für schwere Geländewagen zu nutzen.

 

"Tatortbesichtigung"

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