Unverantwortlich

RNZ Nr. 191 / 19. August 2023
„Hohe Folgekosten von Kinderarmut“

Wurde am 26. August 2023 in gekürzter Form von der RNZ als Leserbrief veröffentlicht

 

Rund 2,7 Millionen Kinder und Jugendliche leben in Deutschland in Armut. Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes ist jedes vierte Kind betroffen.

Es ist für eine (ehemals???) führende und reiche Industrienation im wahrsten Sinne des Wortes ein „Armutszeugnis“, wenn Kinder in dieser beschämenden Art und Weise aufwachsen müssen.

Armut beginnt nicht nur dann, wenn Menschen Hunger und Durst erleiden, sondern sobald sie an den Rand unserer Gesellschaft gedrängt werden, wenn man Schritt für Schritt nicht mehr am öffentlichen Leben teilhaben kann, wenn beispielsweise das Geld für die Klassenfahrt der Kinder oder der Beitrag für den Sportverein nicht aufgebracht werden kann.

Wie „stiefmütterlich“ und teilweise unverantwortlich geht der Staat mit dem höchsten Gut der Zukunft um, nämlich unseren Kindern und Enkelkindern?!?

Wir sollten aufhören als notorische Moralapostel mit permanent erhobenen Zeigefinger die Welt zu belehren. Es wäre viel mehr von Nöten vor der eigenen Haustür zu kehren.

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