Strafgebühr

Mitmenschen, welche ihre Familienplanung noch nicht abgeschlossen haben, sollten bei Kinderwunsch sicherheitshalber einige Semester Notfallmedizin studieren. Schließlich forderte Kinderärztepräsident Thomas Fischbar in diesen Tagen eine Strafgebühr für Eltern, die mit ihren Kindern unnötig die Notaufnahmen der Kliniken aufsuchen.

Welche erschrockenen und beunruhigten Eltern können denn in Stresssituationen ohne exakte medizinische Kenntnisse beurteilen, wie ernst ihr Kind erkrankt ist?!? Wer selbst Kinder hat, weiß aus Erfahrung, dass viele Kinder ausgerechnet in den zweieinhalb „hausarztfreien“ Tagen (Freitag Nachmittag bis Sonntag Abend) erkranken oder sich verletzen.

Stephan Pilsinger, Gesundheitspolitiker der CSU findet eine Strafgebühr für angemessen, wenn Eltern mit ihren Kindern ohne ärztliche Einweisung, ohne Rettungswagen und ohne vorher die medizinischen Notrufnummern angerufen zu haben, in die Notaufnahme „rennen“. Aber Herr Pilsinger würde dann der Erste sein, der sich beklagt, dass der Rettungsdienst und die Telefonleitungen restlos überlastet und dadurch Menschenleben gefährdet seien.

Übrigens, „gut betuchte“ Eltern werden die Strafgebühr mit einem müden Lächeln bezahlen. Dem Rest vergeht das Lachen.

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