„Bundesweit 3.000 bis 5.000 Studienplätze mehr, dann wären wir etwa da, wo wir im Jahr der Wiedervereinigung waren“ (vor über 31 Jahren!). Dieser Satz des Ärztepräsidenten Klaus Reinhardt charakterisiert die katastrophale Lage des Gesundheitswesens mehr als jede Studie über wachsenden Kostendruck und bedrohlichem Fachkräftemangel.
Die inzwischen langsam und tröpfchenweise eingeleiteten Reformen sind also in Wirklichkeit nur eine „Vorwärts in die Vergangenheit“, um über 31 Jahre Versäumnisse und Fehlentscheidungen auszugleichen.
Es ist eine traurige und beschämende Tatsache, dass diese Misswirtschaft auch für die Stellenstreichungen in der Justiz, beim Pflegepersonal und der Polizei usw. verantwortlich ist. Die negativen Auswirkungen werden uns Tag für Tag vor Augen geführt.