Philosophen-Wüste

Der 93jährige deutsche Philosoph Jürgen Habermas kam in diesen Tagen zu dem einsamen Entschluss, es sei nun auch für ihn der Zeitpunkt gekommen, sich der tausendfachen Schar von Ukraine-Krieg-Sachverständigen anzuschließen und unaufgefordert Ratschläge zu erteilen..

Seine ultimative Forderung lautete, dass der Westen in der Pflicht stehe, unabhängig von der ukrainischen Regierung eigene Initiativen für Verhandlungen mit Putin zu ergreifen. Es gehe darum nach einer Kompromisslösung zu suchen, welche der russischen Seite keine territorialen Gewinne beschere und doch ihr Gesicht zu wahren erlaube.

Dagegen ist die Quadratur des Kreises eine simple Dreisatz-Aufgabe. Wunschdenken eines philosophischen Greises, ohne jeglichen Realitätssinn.

Ein paar Sätze weiter räumte er dann auch kleinlaut ein, es gebe gar keine Anzeichen, dass sich Putin auf Verhandlungen einlassen würde.

Als ob der selbsternannte Allzweck-Philosoph Richard David Precht nicht ausreichen würde, muss man nun auch noch die sich widersprechenden und konfusen Gedanken eines Philosophen a.D. über sich ergehen lassen.

Wenn Precht und Habermas die Nachfolger von Kant und Hegel sein sollten, dann haben wir neben einer IT-Wüste auch noch eine Philosophen-Wüste.

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