Zeichen setzen

RNZ Nr. 25 / 31. Januar 2023 / METROPOLREGION
„Die Betroffenheit ist noch immer spürbar“
Von RNZ nicht veröffentlicht

Man geht für die Umwelt auf die Straße, man klebt sich wegen der hohen Energiekosten an alle möglichen und unmöglichen Objekte, man demonstriert für Feldhamsterpaare, die wegen eines Stationsbaus ein paar Felder weiter angesiedelt werden sollen, täglich wird über Menschen- und Lichterketten, Kundgebungen, Schweigemärsche, Mahnwachen usw. für oder gegen „Gott und die Welt“ berichtet. Aber über Sympathiekundgebungen und Demonstrationen für die Polizei ist so gut wie nichts bekannt. Im Gegenteil, nach den Polizistenmorden in Kusel schlug den Beamten sogar Hass, Häme und Drohung entgegen und es wurde zum „Cop-Hunting“ aufgerufen.

Um der Polizei das Gefühl zu geben, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung ihren wertvollen Beitrag zur Sicherheit von uns allen zu schätzen weiß, sollten wir einfach mal Zeichen setzen. Das kann ein freundliches Wort, auch mal einfach ein Lächeln oder eine einzelne Blume sein, die man den Polizistinnen und Polizisten spontan überreicht. Gerade Kleinigkeiten bewirken oft Großes.

Es herrscht in unserer Zeit eine wahre Inflation an berechtigten, aber auch völlig hirnverbrannten Demos. Warum nicht mal für die Staatsdiener auf die Straße gehen, die uns beschützen und dabei teilweise ihre Gesundheit und ihr Leben riskieren? Wir brauchen uns ja nicht gerade an irgend einem unschuldigen Gegenstand ankleben oder an Laternenpfähle anketten.

Dialog und Verständigung von oben herab, aber auf Augenhöhe

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