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Gedicht zu Ehren von Rudi Mockwa, einem langjährigen Weggefährten und Freund, zum 90. Geburtstag

Jugend ist kein Vorzug, sondern ein Zustand, sagt man weise,
das Gleiche gilt auch für das Alter auf seiner langen Reise.

Lieber Rudi, Du hast in Deinem erfüllten Leben viel erlebt,
hast stets mit eisernem Willen Glück und Anerkennung erstrebt.

Bist als junger Mensch mit dem Krieg gekommen in Berührung,
wurdest Zeuge einer unverantwortlichen Verführung.

Sehr schnell erkannte man Dein außergewöhnliches Talent,
welches die Geheimnisse des Handwerks beherrscht und kennt.

Die Möbel, die Du schufst mit Hammer, Holz und Kleister
sind die gelungenen Werke von einem wahren Meister.

Du hast es geschafft mit der Kraft Deiner Hände,
zu bauen vier große Häuser, das spricht wirklich Bände.

Die Arbeiten führst Du aus geschickt und schlau
das kann man bewundern an jedem einzelnen Bau.

Du bliebst leider von Schicksalsschlägen nicht verschont,
aber bist immer wieder aufgestanden, weil es sich lohnt.

Legendär ist Deine beispiellose Hilfsbereitschaft.
Man wundert sich woher Du nimmst die Kraft.

Wenn man hat nachts mit seinem Auto einen Schaden,
es blitzt und donnert, regnet vom Himmel Faden,
dann kann man sich verlassen zu hundert Prozent,
auf Dich, den man schon so lange schätzt und kennt.

Das Tanzen ist Deine große Leidenschaft,
hier holtest Du Dir Lebensfreude und Kraft.

Mit Begeisterung bist Du auch beim Wandern in der Gruppe,
egal ob Hagelkörner oder Springer-Truppe.

Du bist nicht nur als edler Pralinen-Spender beliebt,
nein wir schätzen Dich, einfach weil es Dich gibt.

Ein Wesenszug, der Dich geradezu ziert,
ist der Umstand, dass Dich wirklich alles interessiert.

Egal, ob Natur, Fußball. Menschen, Tiere, Politik,
Du wirfst auf alles einen kritischen Blick.

Du hast einen schier unerschöpflichen Wissensdurst
und nur ganz wenige Dinge sind Dir wirklich Wurst.

Eine Sache ist Dir seit vielen Jahren eine Qual,
wenn Du Dich nachts wälzt im Bett wie ein Aal.

Dann melden sich die verdammten nervösen Beine,
damit kann man wirklich nicht kommen ins Reine.

Ich weiß genau von was ich spreche,
würde Dir gerne springen in die Bresche,
aber wie Du weißt, bin ich auch Leidensgenosse.
Es ist ein Kreuz, ein Elend und keine Posse.

Blicken wir deshalb vor und nicht zurück,
wir wünschen Dir Gesundheit und viel Glück.

Unsere Sympathie ist Dir immer sicher,
es grüßen Dich Ralph und Traudel Fischer.

Zum Schluss ganz ohne Reime noch zwei gut gemeinte Ratschläge:

Wir haben zwei Leben und das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.

Fühle Dich wie das Kind, das eine Schachtel Mon Chéri geschenkt bekommen hat:
Die ersten Pralinen aß es mit Vergnügen, aber als es merkte, dass nur noch wenige übrig waren, begann es die Köstlichkeiten erst richtig zu genießen.

Burg Waldeck, Heiligkreuzsteinach, 22. Januar 2023