Jahreswechsel

Das alte Jahr hat seine Koffer schon gepackt.
Ein Haufen schmutz`ger Wäsche bleibt noch liegen.
Fürs nächste Jahr wird er verschnürt und eingepackt
mit Resten ungetaner Dinge,die fast wie Tonnen wiegen.

Das neue Jahr steht an der Tür,so jung und frisch,
was daraus wird, das kann man heute noch nicht sehen.
Vielleicht fegt es die alten Sachen mal vom Tisch.
Hängt davon ab, in welcher Weise wir mit ihm umgehen.

Hängt davon ab,ob wir die Zeit gedankenlos verprassen,
ob wir vom Geltungsdrang und Fortschritt ganz besessen,
ob wir uns dann vom Stress ganz unterkriegen lassen,
dabei uns selbst und alle Freunde glatt vergessen.

Hängt davon ab, ob wir Romantik und Gefühle stets verdrängen
und glauben, was so viele uns seit Jahren schon versprechen,
auch ob wir unaufhaltsam unterliegen allen jenen Zwängen,
für die wir pausenlos und stets auf Neue blechen.

Nun ja, wer hat wohl keine Wünsche für die Zukunft offen.
Bescheidenheit ist selten,doch wär sie wirklich angebracht,
denn jene, die von Neid und Gier und Größenwahn betroffen,
sie haben auf der Welt so manches Elend schon entfacht.

Fast bin ich’s müde,Jahr für Jahr die gleichen Wünsche auszusprechen,
wie auch die Friedenstaube,die man ignoriert,denn nichts hat sich geändert
an den Weltverbrechen.Ohnmächtig schaut man zu,was da passiert.

Hört auf, die Menschen,Tiere und die Erde zu verletzen!
Lasst doch die Waffen schweigen,seid nicht stur.
Hört auf, die Menschen gegenseitig aufzuhetzen!
Besinnt Euch drauf,dass alle wir ein Wunder der Natur.

Ruth-Ursula Westerop

Schreibe einen Kommentar