Immer mehr motorisierte Zeitgenossen scheinen von einer gefährlichen und ansteckenden Augenkrankheit befallen zu sein.
Die Hauptsymptome sind Farbblindheit, besonders bei Rot an Ampeln, und das gedankliche Überspringen der späten Gelbphase, die ersatzlos durch eine aggressive frühe Rotphase ersetzt wird. Auch ist das Abschalten sämtlicher Warnsignale im Hirn eine Folge dieser weit verbreiteten Epidemie. Bei gesunden Verkehrsteilnehmern tritt der Fuß reflexartig auf die Bremse, wenn die Ampel auf Rot umschaltet. Dagegen sucht bei den erkrankten Menschen der Fuß zwangsläufig das Gaspedal und findet es leider auch zielsicher.
Inzwischen muss man selbst bei Grün äußerste Vorsicht walten lassen, wenn man eine Kreuzung überquert, denn es ist immer öfter damit zu rechnen, dass ein von der Krankheit befallener Autofahrer mal wieder eine heftige Rotattacke erleidet. Aber auch bei Motorradfahren besteht eine hohe Ansteckungsgefahr.
Da kann man im wahrsten Sinn des Wortes rot und gleichzeitig schwarz sehen
