In diesen turbulenten Tagen vor und während der umstrittenen Fußball-Weltmeisterschaft in Katar zeigt sich mal wieder wie Sport, Politik und Kommerz sich in Wechselwirkungen gegenseitig missbrauchen.
Auf der einen Seite stehen die skandalös korrupten Machenschaften der FIFA, die den Fußball als unendliche Gelddruckmaschine zu ihren Gunsten (und dem Eigennutz der Funktionäre) missbraucht.
Auf der anderen Seite wird auch der Fußball für politische Zwecke benutzt, seien sie noch zu berechtigt. Ich habe größten Respekt vor den Männern der irakischen Fußball-Nationalmannschaft, die aus Protest gegen die Unterdrückung der Frauen in ihrem Land bei der Nationalhymne geschwiegen hatten oder dem deutsche Nationalteam, welches symbolisch die Hände vor den Mund gelegt hatte. Aber was würde als nächstes passieren, wenn sich beispielsweise die Ukraine, Afghanistan oder Palästina für das Turnier qualifiziert hätten, würden dann die Spieler gegen Putin, die Taliban oder die Israelis protestieren?
Ich wünschte mir der Fußball wäre wieder frei von Geldgier und Politik und man könnte sich einfach nur an der (noch) populärsten Sportart der Welt erfreuen. Aber leider wird das nur der Traum eines Fußballromantikers bleiben.
