Schlag nach bei Adenauer

Während Alt-Kanzlerin Merkel ihre Entscheidungen früherer Jahre in der Russland-Politik verteidigt, spricht CDU-Urgestein Wolfgang Schäuble heute von Fehlern.

In seiner Zeit als Innenminister habe er mit seinem russischen Amtskollegen darüber gesprochen, wie man gemeinsam den islamistischen Terror bekämpfen könne. „Ich hätte mal gucken können, was Russland in Tschetschenien treibt. Oder auf den damaligen polnischen Staatspräsidenten Lech Kaczynski hören.“ Dieser habe nach Russlands Überfall auf Georgien gewarnt: „Erst kommt Georgien, dann die Ukraine, dann Moldawien, dann die baltischen Staaten und dann Polen. Er hat Recht behalten“.

Schäuble fand es nun „bemerkenswert“, dass Merkel auch jetzt in Bezug auf Russland nicht zugeben kann, dass Fehler gemacht wurden. Im März hatte der einstige Finanzminister seine frühere Chefin noch gegen Kritik in Schutz genommen.

Scheinbar hat sich Schäuble an dem ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Konrad Adenauer ein Beispiel genommen und dessen wohl bekanntesten Ausspruch – vor allen Dingen den fast nie zitierten nachstehenden Halbsatz – zum Beispiel genommen: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, es kann mich doch niemand daran hindern, jeden Tag klüger zu werden.“

Frau Merkel ist auch im Bezug auf Klugheit und Erkenntnis weit davon entfernt, in die großen Fußstapfen eines Adenauer zu treten 

Da schaut Adenauer doch etwas irritiert herunter

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