Wahllos

Berlin, die selbsternannte Weltstadt mit Herz, hat den neuen Slogan kreiert: „Wir sind ein Berlin“ (Frage des Autors: Ist das eine Maßeinheit für Pannen, Pech und Pleiten?). Dieses Gebilde aus Skandalen und Inkompetenz kann u.a. weder einen Flughafen kostengerecht und pünktlich bauen, noch eine Wahl fehlerfrei ausrichten. Dafür ist man unbestrittene Meister im Produzieren von Bauskandalen und Filz-Geschäften jeder Couleur. Selbst im Fußball schießt das ehemalige Flaggschiff Hertha BSC mehr finanzielle Eigentore als Millionen von Investor Lars Windhorst eingezahlt und damit verpulvert werden können.

Aber die Bürgerinnen und Bürger dieser auserwählten Stadt dürfen sich nun rühmen, in unserer Republik einmalig zu sein, denn sie erhielten vom Berliner Verfassungsgericht die „Erlaubnis“ zum zweiten Mal ihre Stimme abzugeben und das Berliner Abgeordnetenhaus komplett neu zu wählen. Für die damals gleichzeitig verlaufende Bundestagswahl hatte die Ampelregierung eine für sie etwas bequemere politische Entscheidung getroffen und setzte nur in 431 Stimmbezirken (von 2.300) Neuwahlen an.

Wie wirklichkeitsfremd und überfordert die verantwortlichen „Wahllosen“ im September agierten, kann man daran erkennen, dass sie allen Ernstes beim Bund anfragten, ob man die Bundestagswahl nicht verschieben könne(!!!), da an diesem Tag der Berlin Marathon stattfinden würde.

Dazu fällt mir beim besten Wille nichts mehr ein. Höchstens der Berliner Spruch „Janz Berlin is eene Wolke“ …und auf der Wolke thront das Luftschloss Spreemetropole.

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