Zu spät

Jetzt kurz vor den unsäglichen Wüsten-Festspielen, fälschlicherweise auch Fußballweltmeisterschaft genannt, überbieten sich die Medien geradezu mit klugen und pointierten Kommentaren, weshalb die Spiele eigentlich nicht stattfinden dürften. Leider zu spät meine Damen und Herren aus der Kommunikationswelt. Die Artikel hätte man vor 12 Jahren schreiben müssen und nicht erst schier zum ersten Anstoß-Kick. Schon damals als Katar sich für das Turnier bewarb, wäre es an der Zeit gewesen, durch Medien und natürlich auch Politik Druck auf die FIFA auszuüben.

Man hätte nicht mehr oder weniger tatenlos zusehen dürfen, wie das Kind mit langem Anlauf in den Brunnen – statt gefallen – geradezu rein gesprungen ist. Es wurde kein Versuch unternommen, das Kind entweder aufzuhalten oder gar den Brunnen zuzudecken.

Katar, die Wüste, das Kind und der Brunnen waren ja damals, was Zeit und Raum betraf, so unendlich weit weg. Erst nach und nach hatte man sich verwundert und erschrocken den (Wüsten)sand aus den Augen gerieben.

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