Jetzt sind die Medien in Deutschland erleichtert. Der vielzitierte und von den Republikanern erhoffte „Erdrutsch“ bei den amerikanischen Kongress- und Senatswahlen ist ausgeblieben und Trump hat indirekt eine Wahlschlappe erlitten, die ihm vielleicht die Kandidatur für die Präsidentenwahl in 2 Jahren kosten wird.
Aber es kommt noch schlimmer für Trump, denn der neue und alte Gouverneur des Bundesstaates, Florida Ron DeSantis, hat die Wahl überlegen mit ca. 60 Prozent der abgegeben Stimmen gewonnen. Aber Trump wäre nicht Trump, wenn er nicht sofort mit einer Schmutzkampagne seinen Parteigenossen mit unangenehmen und delikaten„Enthüllungen“ drohen würde.
Wer nun so blauäugig ist und in DeSantis die moderatere und bessere Lösung sieht, hat sich gewaltig getäuscht. Er ist für die Demokratie bedeutend gefährlicher als der oft tumbe, eitle, aufbrausende und zu unüberlegten Handlungen neigende Ex-Präsident. DeSantis ist diszipliniert, konsequent und beharrlich. Er hat die ungezählten Fehler und Verfehlungen von Trump analysiert, versucht sie zu vermeiden und versteht es elegant jeder Art von Fettnäpfchen auszuweichen – im Gegensatz zu seinem Kontrahenten. Was aber DeSantis viel gefährlicher macht als Trump: Er ist bedeutend intelligenter, was jedoch auch bei einem Vergleich mit dem eingeschränkten trumpschen Hirnwindungen kein unüberbrückbares Hindernis darstellen sollte.
Wie sagt doch der Volksmut so richtig: Es kommt selten etwas besseres nach. Aber es ist schon erstaunlich und schwer vorstellbar, dass in den USA und damit auch in Europa nach Trump noch schlechtere politischen Zeiten anbrechen könnten.
