Der frühere Bundestagspräsident und Ex-Finanzminister Wolfgang Schäuble hat die Menschen in Deutschland angesichts der Energiekrise auf Entbehrungen im Winter eingestellt. „Dann zieht man halt einen Pullover an. Oder vielleicht noch einen zweiten Pullover. Darüber muss man nicht jammern, sondern man muss erkennen: Vieles ist nicht selbstverständlich“, sagte Schäuble dem Sender Bild-TV. Auch sollte man ein paar Kerzen, Streichhölzer und eine Taschenlampe zu Hause haben – für den Fall eines Stromausfalls.
Solche Aussagen von Politiker müssen doch wie Hohn in den Ohren derjenigen klingen, die tagtäglich um ihre Existenz kämpfen müssen und womöglich noch auf Tafelläden angewiesen sind, um einigermaßen über die Runden zu kommen. Zu allem Überfluss bekommen sie auch noch vom „Landesvater“ Winfried Kretschmann den Ratschlag, statt zu duschen einen Waschlappen zu benutzen.
Herr Schäuble braucht ja schließlich nicht zu jammern, denn er wird bestimmt duschen, wann immer er will, und die Heizung im kalten Winter bis zum Anschlag aufdrehen. Wer in seiner warmen Wohnung sitzt, kann leicht den Frierenden draußen schwachsinnige Ratschläge geben …bis zur nächsten Wahl, da wird er sich empören, dass die armen Mitmenschen frieren müssen.
