Man kann ja nachvollziehen, dass im Neckargemünder Stadtrat zu bestimmten Dingen verschiedene Meinungen herrschen. Manchmal fällt es zwar schwer, die eine oder andere Meinung zu verstehen und nachzuvollziehen, aber gar keine Meinung zu haben zeugt nicht gerade von Zivilcourage.
So geschehen bei der Abstimmung des Gremiums über die Entscheidung von Bauanträgen zu „Rainbach 2.0“. Maximilian Bernauer und Brigitte Oppelt (beide CDU) stimmten für den Antrag, Freie Wähler und SPD votierten dagegen. Die übrigen CDU-Stadträte sprachen sich ebenfalls dagegen aus oder enthielten sich.
Meiner Meinung nach haben die Volksvertreter von den Wählern und Wählerinnen ihre Stimme mit dem Auftrag erhalten, Entscheidungen im Sinne der Wählerschaft zu treffen. Wer aber diese Stimme geradezu neutralisiert, ist entweder unfähig eine Entscheidung zu treffen oder hat keine Meinung – was fast noch schlimmer ist.
Volksvertreter dieser Couleur funktionieren oft nach folgendem Muster: Wenn sich eine Entscheidung im Nachhinein als falsch erwiesen hat, kann man behaupten, nicht dafür gewesen zu sein, wenn es sich herausstellt, dass sie richtig war, dann führt man an, man habe nicht dagegen gestimmt.

