RNZ Nr.146 / 28. Juni /SERVICE
„Lückenspringen lohnt sich nicht“
Dazu hätte man nicht den Bericht einer Verkehrs-Prüforganisation benötigt, um zu erfahren, dass es nichts bringt, beim Autofahren die Spur zu wechseln – außer Staugefahr.
Ich möchte aber den Fokus auf ein anderes ähnlich gelagertes leidiges Thema des öffentlichen Lebens richten, nämlich das lästige Anstellen in die Schlangen an den Kassen der Supermärkte. Da spielt es überhaupt keine Rolle, welche Reihe man auswählt, egal ob lang oder kurz, bevölkert von Kunden mit bis oben hin vollgepackten Einkaufswagen oder mit nur einer Banane in der Hand, man steht immer in der Schlange, an der es am langsamsten vorangeht. Es handelt sich hierbei um ein wie in Stein gemeißeltes Kassenschlangen-Naturgesetz. Der absolute negative Höhepunkt bahnt sich aber dann an, wenn endlich eine weitere Kasse geöffnet wird. Scharen der hinter einem stehenden und von unverhofften Glückshormonen beseelten Kundschaft, sprinten in rekordverdächtigem Tempo dem Tor der Verheißung entgegen, während man in ohnmächtiger Wut weiterhin stumpfsinnig sein bedauernswertes Dasein in der „lahmen“ Schlange fristet.
Scheinbar hatte man aber auch schon im Neuen Testament einschlägige Erfahrungen gesammelt: Matthäus 19,30 „So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten“.
