Wir machen unserem Titel Wegwerfmeister alle Ehre und sind auch noch in der Lage, uns jederzeit weiter zu steigern. Jetzt werfen wir auch noch unsere Hunde, die wir uns in der Corona-Hochzeit zur Unterhaltung und Belustigung vorübergehend zugelegt hatten, in hohem Bogen „nach Gebrauch“ in die Tierheime zurück. Am liebsten würden wir das ja auch bei unseren Kindern anwenden, wenn wir unsere Kreuzfahrt- und Wellnessurlaube, die wir so bitter benötigen, antreten.
Aber wir sind ja erfinderisch, da gibt es zum Glück noch Internate für die Reichen und Omas für die Armen. Während sich unsere Kinder noch dann und wann zaghaft zur Wehr setzen können, haben unsere vierbeinigen Begleiter so gut wie keine Chance.
Wo kämen wir denn da hin, wenn wir uns in der schrecklichen Coronnazeit auch noch um die Erziehung der Hunde hätten kümmern müssen. Schließlich haben wir ja schon bei unserem Nachwuchs diesbezüglich weder Zeit und Geduld aufbringen, noch Talent aufweisen können. So hinterlassen wir folgerichtig völlig unsoziale Tiere, die noch nicht einmal die einfachsten Regeln des Zusammenlebens von Mensch und Tier gelernt hatten.
Es wir Zeit, dass sich der beste Freund des Menschen einen anderen und besseren Umgang sucht. Vielleicht sollte er sich wieder zum Canis Lupus zurückentwickeln und den Rollentausch anstreben, nämlich den Menschen zu seinem besten Freund „umzuerziehen“.
