Einen Tag vor Inkrafttreten der temporären Senkung der Spritsteuern hat der ADAC die Mineralölkonzerne für die aktuellen Benzinpreise kritisiert. Am Dienstagmorgen wurden zum Beispiel in Köln bis zu 2,28 Euro für den Liter Super verlangt. Dazu sagte Katrin van Randenborgh vom ADAC gegenüber der Presse: „Weder der Rohölpreis noch der Dollar rechtfertigen Spritpreise in dieser Höhe. Insofern wird hier offensichtlich Kasse gemacht.“
Ab Mittwoch wird die Energiesteuer auf Kraftstoffe für drei Monate deutlich abgesenkt. Bei Benzin sinken die Steuersätze um 29,55 Cent je Liter und bei Diesel um 14,04 Cent. Die Maßnahme ist Teil des Entlastungspakets der Bundesregierung, denn die Spritpreise hatten sich in den vergangenen Monaten stark erhöht.
Die spannende Frage wird in der näheren Zukunft lauten, ob die Mineralölkonzerne die Preissenkungen in voller Höhe weitergeben werden. Hier ist das Bundeskartellamt als Aufpasser gefragt. Wenn nicht, droht der ganze beabsichtigte Effekt des Tankrabatts zu verpuffen. In der Vergangenheit hat sich das Amt in dieser Beziehung nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
