Jährlich wächst in den USA kontinuierlich die Anzahl der durch Schusswaffen getöteten Menschen. Waren es im Jahr 2014 noch 12.356 Tote, so hat sich die Zahl im Jahr 2021 auf 20.912 erhöht. Das ist so, als ob die gesamte Bevölkerung der Stadt Oranienburg/Brandenburg innerhalb eines Jahres restlos ausgelöscht würde. Im Jahr 2020 sind 4300 Kinder und Jugendliche durch Schusswaffen getötet worden.
Die Menschen in den USA können ungehindert Handfeuerwaffen jeglicher Art kaufen, wie Obst im Supermarkt. Eltern schenken ihren halbwüchsigen Kinder Schnellfeuerwaffen zu Weihnachten oder zum Geburtstag. So wie bei uns Väter ihre Kinder mit auf die Fußballspiele mitnehmen, bilden in den USA die Väter ihre Zöglinge in Schießständen an Gewehren und Pistolen aus. In immer kürzer werdenden Abständen finden furchtbare tödliche Attentate in den Schulen statt, aber die republikanischen Politiker argumentieren, dass nicht die Waffen schuldig sein, sondern diejenigen Irrsinnigen die sie bedienen würden. Was bei diesen hirnverbrannten und gefährlichen Thesen nicht ausgesprochen wird, ist die unumstößlich Tatsache, dass die amerikanischen Waffengesetze die Anwendung von Schusswaffen eher fördern als verhindern. Wenn diese Gesetzte verschärft würden, kämen auch die „Irrsinnigen“ nicht so leicht in den Besitz dieser gefährlichen Waffen.
Aber solange in großen Teilen des Landes noch der Pioniergeist des Wilden Westens mit der „mannhaften“ Selbstverteidigung herrscht und die Waffenindustrie Milliarden Dollars scheffelt, wird in Zukunft keine Waffe und keine Patrone weniger verkauft werden – im Gegenteil
