Viel „würde“

Man stelle sich vor, Putin hätte nicht die Ukraine überfallen und die kostbaren Rohstoffe würden über sämtliche Pipelines ungehindert in unser Land sprudeln, Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel würde von einer Ehrung zur anderen weitergereicht, wahrscheinlich noch mit dem Friedensnobelpreis beglückt, würde ihre Memorieren mit Dauerpräsenz in sämtlichen Bestsellerlisten schreiben, würde sich zur richtigen Zeit ab und zu pointiert und staatsfraulich zu den wichtigsten Dingen der Weltpolitik äußern und ein großer Teil der Presse würde wöchentlich zum Ausdruck bringen, wie sehr „Mutti“ der Nation fehle. Selbst bei ihren Urlaubsreisen würde die dankbare Bevölkerung mittels Pressemitteilungen über das Befinden der Ex-Bundeskanzlerin genaustens informiert werden. Das sind sehr viel „würde“ auf einem Haufen. Ein Festival der Konjunktive.

Aber jetzt da wir uns schmerzhaft und kostspielig aus den Klauen Putins und seiner Öl-und Gasherrschaft befreien und leidvoll erkennen müssen, dass Schröder, Steinmeier, Gabriel, Merkel und Co. uns sehenden Auges in diese gefährliche Bredouille manövriert haben – scheint Frau Merkel wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Ihre 16jährige Amtszeit wurde wie bei einem politischen Umsturz aus den Seiten der Geschichtsbücher geradezu herausgerissen. Da sie in dieser Zeit vermeintlich gar nicht existent war, konnte sie folgerichtig gar keine Putin freundliche Politik betrieben und durch Milliardengeschäfte mit dem Diktator den Krieg in der Ukraine nicht mitfinanziert haben. Außerdem ist schließlich die SPD für diese Misere voll verantwortlich und Merkel war ja nie Mitglied der SPD (soviel man weiß).

So etwas nennt man, sich aus der Verantwortung stehlen und die Medien sind bei dem „Diebstahl“ willige Komplizen.

"Nichts wie weg hier!"

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