Feier-Tristesse

Beim Betrachten der glanzlosen „Business as usual-Meisterfeier“ des FC Bayern München im TV mit den kindischen und peinlichen Bierduschszenen, habe ich mir so meine Gedanken über die Zukunft der Bundesliga gemacht:

Ich stellte mir vor, was den in diesen Tagen auf die Welt gekommenen neuen Erdenbürger noch bevorsteht: 80 bis 90Jahre Bayern-Meisterschaft-Feiern in der Dauerschleife, Motto: Und ewig grüßt das Mia-san-mia-Murmeltier, von Jahr zu Jahr wird der Abstand zum Rest der Bundesliga immer größer, schließlich kreiert die DFL für der 2. Platz den Pokal „Best of the rest“ , die Meisterschaftsfeiern der Bayern finden fast keine Beachtung mehr und beim 100. Titel in Folge müssen Zuschauer mit Prämien ins Stadion gelockt oder Vereinsmitglieder zwangsrekrutiert werden, die 1. Bundesliga hat sich schon seit Jahren aufgelöst und die Bayern spielen lediglich noch gegen ihre Reserve- und Jugendmannschaften.
Schließlich hat mich nach der x-ten Bierdusche der Schlaf vor dem Fernsehschirm von weiteren verstörenden Gedankengängen erlöst.

PS. Die Jugendlichen, die vor 16 Jahren das Licht der Welt erblickten, trifft es noch schlimmer – sie kannten nur Angela Merkel an der Spitze der Regierung

Routine-Jubel

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Michael Rappe

    Auch wenn ich als überzeugter Bayern-Gegner mit ebenfalls großer Sorge auf die Titelserie blicke, eine Angela Merkel an der Spitze der Regierung ist definitiv schlimmer und folgenschwerer. Die Trümmer ihrer Politik (keine Steuer- und Rentenreform, Armut in Deutschland, zu wenig Wohnraum, Ausbeutung von Pflegekräften und anderen Berufszweigen, eine zu zögerliche Abkehr von der Atomkraft, Versagen in der Energiepolitik, die desaströse Politik gegenüber Russland, erbärmlicher Zustand der Bundeswehr, die Nicht-Entlassung von politischen Versager:innen wie Scheuer und von der Leyen) sieht man jetzt leider, und wir werden Jahrzehnte darunter leiden. Eine Hoffnung bleibt in Sachen Fußball: Wenn Lewandowski geht, könnte es wieder spannender werden. Dazu brauchte es mehr Mut – bei den Bundesligakonkurrenten wie in der Politik. Es muss ein Ruck durch Deutschland gehen (Zitat Bundespräsident Roman Herzog).

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