Taktische Kritik an der Wahrheit

Die südafrikanische Gesundheitsexpertin Angelique Coetzee hat in einem Interview schwere Vorwürfe gegen europäische Regierungen erhoben. Diese würden sie wegen ihrer Äußerungen zu Omikron unter Druck setzen.
Haben die europäischen Regierungen die Corona-Pandemie bewusst schlimmer dargestellt als eigentlich notwendig? Diesen Vorwurf jedenfalls erhebt die südafrikanische Gesundheitsexpertin Angelique Coetzee, die auch für die Entdeckung der Omikron-Variante verantwortlich ist.

Weiter führt sie aus, dass sie von einigen europäischen Ländern deshalb gezielt kritisiert worden sei. Vor allem aus den Niederlanden und Großbritannien hätten sich Stimmen gemeldet, die sagten: „Wie können Sie erklären, dass es eine milde Erkrankung ist? Es ist eine schwere Erkrankung. Schauen Sie sich die Mutationen an.“

Coetzee aber ist der Meinung, dass vor allem mit den Hausärzten besser kommuniziert werden solle. Es sei wichtig zu wissen, „was an der Basis passiert“. Stattdessen aber höre man immer auf Meinungen von Wissenschaftlern und Professoren, „die nie mit einem Patienten in Berührung kommen“.

Die Wissenschaftler seien nicht frei von Egoismen. „Es hängt alles von der politischen Lage ab und davon, wie einige innerhalb der Wissenschaft ihre eigene Agenda voranbringen wollen.“ Daher bejaht sie auch die Frage, ob manche der Wissenschaftler mehr ihre eigenen Interessen als die der Allgemeinheit im Blick hätten.

Blogkommentar
Zur Erinnerung. Wie lautet eine der angeblich abstrusen Verschwörungstheorien? Immer wieder wurden Stimmen laut, dass Politik und Wissenschaftler (an erster Stelle die plötzlich im Rampenlicht stehenden Virologen) absichtlich die Bevölkerung mit Horrorszenarien zu erschrecken versuchen, damit die Pharmaindustrie noch mehr exorbitante Gewinne einstecken könne.

Wenn dies auch in keinster Form (derzeit) zu beweisen ist, so muss man nach der glaubwürdigen Aussage von Angelique Coetzee das ganze Szenarium aus einem anderen Blickwinkel betrachten als bisher.
Dieses „Geschäftsmodell“ ist in vielen Wirtschaftsbereichen leider schon lange gang und gäbe.
Warum sollten sonst die Regierungen ein Interesse haben, Omikron gefährlicher darzustellen als es in Wirklichkeit war? Man hätte doch befreit aufatmen können, dass der Krankheitsverlauf im Vergleich zu Delta bedeutend milder verläuft.

Ohne gleich als Verschwörungstheoretiker verunglimpft zu werden, kann man da schon etwas nachdenklich werden. Gesundheitsminister Karl Lauterbach spricht auch in diesen Tagen von über 500 Corona-Toten pro Tag, die zeitnahe zu erwarten seien …

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