Wenn zwei das gleiche tun

Das war die Szene, welche Armin Lachet mit großer Wahrscheinlichkeit die Kanzlerschaft kostete:

Als Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anlässlich seines Besuches im Ahrtal vor den  leidgeprüften Flut-Opfern  eine Rede hielt, stand Laschet mit einer Gruppe von Begleitern und Politikern aus der Region abseits, wo nicht zu hören war, was der Bundespräsident sagte. Als Laschet kurz darauf zu den Erftstädtern sprach, erging es Steinmeier nicht anders. Nach Recherchen des Redaktionsnetzwerks Deutschland hatte Laschet mit dem Landrat gefrotzelt. Steinmeier wiederum hatte sich köstlich über Journalisten amüsiert, die sich „skurril verrenkten, weil sie wegen des Hubschrauberlärms ihre Mikros und Aufnahmegeräte besonders nah an die Sprechenden halten mussten, ohne den Kameraleuten im Bild zu stehen“.

Wie verschieden doch ein Lachen bewertet werden kann. Bei dem einen ging ein Sturm der Entrüstung durch ganz Deutschland, beim anderen herrschte fast völlige Windstille. So kann manchmal in der deutschen Medienlandschaft der „Wetterbericht“ aussehen.

Steinmeier wird demnächst wieder lachen, nämlich dann wenn der Gerhard-Schröder-Zögling und Agenda-Architekt wieder zum Bundespräsident gewählt wird. Laschet dagegen ist das Lachen vergangen.

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