Zahnstocher gegen Säbel

Max Verstappen wird von den Medien (außerhalb von Großbritannien) als verdienter Formel 1- Weltmeister gefeiert. Bis zum letzten Rennen in Abu Dhabi hätten beide Kontrahenten, sowohl Lewis Hamilton als auch Verstappen, den Titel verdient gehabt.

Aber in diesem entschiedenen Rennen war Hamilton seinem Gegner haushoch überlegen. Schon beim Start ließ er Verstappen wie einen Schuljungen stehen, danach drehte er seine Runden wie ein Uhrwerk und fuhr ihm Meter für Meter unaufhaltsam davon. Eine Runde vor Schluss war er quasi Weltmeister, nur ein Unfall und die damit verbundene safety-car-phase sowie dubiose Entscheidungen der Rennleitung führten dann in der letzten Runde zu einem Finale grandioso, welches Hamilton mit seinen abgefahrenen Reifen gegen die neuen von Verstappen niemals gewinnen konnte. Es war, als ob man einen Kampf mit Zahnstocher gegen Säbel ausfechten wollte.

Den Einspruch von Mercedes kann ich nachvollziehen. Das waren sie schon dem zu Recht maßlos enttäuschten Hamilton schuldig. Die empörten roten Bullen Christian Horner und Helmut Marko sollten mal darüber nachdenken, wie sie Zeter und Mordio geschrienen und Gift und Galle gespuckt hätten, wenn es umgekehrt gelaufen wäre.

Für mich gab es vier Gewinner und drei Verlierer: Verloren haben Hamilton, die Funktionäre der Formel 1 und der Motorsport. Gewonnen haben Verstappen, die TV-Anstalten, die Zuschauer und die Schumi Fans, weil Hamilton den Schumacher-Rekord von sieben WM-Titeln (noch) nicht gebrochen hat…

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