Man kann auch vom Fußball lernen. Der ehemalige Fußballtrainer Otto Rehhagel machte sich nicht nur wegen seiner Erfolge, sondern auch durch den folgenden Satz (in der Fußballwelt) unsterblich: „Ich kenne keine alten oder jungen Spieler, ich kenne nur gute und schlechte“.
Die SPD-Führung möge sich an diesen ebenso einfachen wie treffenden Satz erinnern, wenn sie die Personalie rund um das Gesundheitsministerium klären will und sollte nach folgender Maxime handeln: “Wir wählen Amtsträger/innen nicht nach Alter und Geschlecht aus, sondern nur nach Fach- und Sozialkompetenz“.
Karl Lauterbach, gesundheitspolitischer Sprecher der Sozialdemokraten, hat sich in den vergangenen mehr als 20 Monaten viel Respekt verschafft – über die Parteigrenzen hinweg. In unzähligen (sicher einigen zu viel) Talk-Shows, Interviews, Beiträgen und Statements wurde er zu einem der wichtigsten Pandemie-Erklärer Deutschlands und lag mit seinen Voraussagen meist richtig.
Aber der designierte Kanzler Olaf Scholz will sein Parität-Versprechen, die gleichmäßige Besetzung mit Männern und Frauen, einlösen. Nach diesem infantilen „Abzählreim“ müsste eine Frau auf den Chefsessel im Gesundheitsministerium gehievt werden.
Statt in diesen bedrohlichen Epochen weitere Zeit mit absurden paritätischen Winkelzügen zu verlieren, sollte Herrn Scholz sich an die medizinische Kompetenz und Erfahrung seines politischen Weggefährten erinnern.
Nur wenn eine Frau die gleichen Voraussetzungen wie Kart Lauterbach aufzuweisen vermag, kann das Versprechen von Olaf Scholz eingelöst werden.
